Warum Europa ?

100-Days-of-Freedom-Route

Auf dem Weg von der ersten Idee zur Planung der Reise habe ich viel hin und her überlegt wie ich meine „kleine Auszeit“ gestalten soll. Zu allererst kam es mir in den Sinn eine voll fette Harley Davidson in den USA zu mieten und auf den Spuren der Route 66 quer durch die USA zu fahren. Aber dann kann mir Morgan Anderberg in den Sinn. Morgan hat mich auf dem Rückflug im letzten Mai von Las Vegas nach Frankfurt begleitet. Wir haben uns lange darüber unterhalten warum jemand der in Utah lebt noch Deutschland reist um dort einen Deutsch-Kurs zu besuchen und anschließend mit einem gewaltigen Rucksack viele Wochen lang kreuz und quer durch Deutschland zu Reisen.

Noch am Flughafen in Frankfurt haben wir uns gegenseitige bei Facebook hinzugefügt, sorry das nennt man jetzt wohl „geadded“. Über Facebook konnte ich dann ihre Reise verfolgen und sie hat lauter Orte in meiner „Heimat“ besucht die ich selbst noch nie gesehen habe. Unwillkürlich fühlte ich mich an die Reaktionen meiner Freunde aus den USA erinnert wenn ich sie nach dieser oder jener Sehenswürdigkeit gefragt habe. Es fiel mir schwer zu verstehen wie jemand der nur etwa 100 Kilometer von den Shoshone Falls entfernt lebt diese noch nie besucht hat. Doch ganz ehrlich, ich war selbst auch noch nie beim Schloss Neuschwanstein.

(C) WIKIMEDIA

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So reifte dann in mir der Entschluss zunächst eine wirklich große Tour durch Europa zu unternehmen. Hinzu kommt, dass es für Europäer in Europa denkbar einfach ist zu reisen.  Fast nirgendwo braucht man einen Ausweis und Geld umtauschen muss man auch nicht mehr. Alle Preise kann man sofort vergleichen ohne immer einen Taschenrechner zücken zu müssen.

Und wer längere Zeit unterwegs ist, der hat in Europa viele Vorteile wenn es um den Versicherungsschutz und weitere administrative Dinge geht. Während die meisten echten „Aussteiger“ die sich mehr als 3 Monate fast immer ohne Krankenversicherung, Rechtsschutz, Haftpflicht und Gepäckversicherung unterwegs sind, ist an innerhalb von Europa auch als Biker über einen Zeitraum von 3 Monaten gut abgesichert.

Ganz gleich ob man mit dem Motorrad stürzt, mal zum Zahnarzt muss oder sonstige Probleme hat, innerhalb von Europa ist alles viel viel einfacher! Und wer weiß, quer durch die USA kann ich ja vielleicht immer noch mal fahren…

Für den Reiseschutz unterwegs habe ich mich entschlossen eine BMW Kreditkarte zu beantragen. Zwar kann man mit dieser American Express Card nicht überall bezahlen, aber als Karteninhaber genießt man einige wichtige Vorteile die sich auf weiten Reisen mit einem BMW-Motorrad schnell bezahlt machen können. Alternativ könnte man Mitglied im ADAC werden. Aber ich fahre jetzt schon seit mehr als 30 Jahren mit dem Auto OHNE jemals Mitglied beim ADAC gewesen zu sein, warum soll das wegen einer „kleinen Motorradtour“ nun ändern? Die goldene BMW Kreditkarte kostet im ersten Jahre nichts, im zweiten Jahr bezahlt man 125 Euro. Welche Leistungen diese Karte einschließt kann man hier nachlesen.

Im übrigen ist Gepäck bei Reisen innerhalb Europas häufig durch die eigene Hausratversicherung abgedeckt, zumindest teilweise. Eine Verkehrs-Rechtsschutzversicherung deckt auch Streitigkeiten in Spanien usw. ab und die meisten Krankenversicherungen zahlen Behandlungen im Europäischen Ausland ebenfalls. Wer als Kassenpatient vielleicht in Marokko mit dem Motorrad stürzt ist schon gestraft genug, dazu kann dann noch eine saftige Krankenhausrechnung kommen mit der man möglicherweise ganz allein ist. Das muss nicht sein und dieses Risiko will ich zumindest vorerst nicht auf mich nehmen.

Warum also Europa? Weil es sicher und einfach ist! 

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