Tag 3 – Zu Besuch bei BGHM und SAP

Der nächste Morgen beginnt als mein Handy-Wecker um 6:30 läutet. Mein letzter Arbeitstag liegt nun schon länger als eine Woche hinter mir. Warum kann ich eigentlich nicht ausschlafen? Die Antwort ist ebenso simpel wie einleuchtend, ich habe heute noch echt viel vor! Um 8:30 bin ich bei meinem Freund und Physiotherapeuten Hermann zur Massage verabredet. Es ist das letzte Mal und ich bin etwas traurig, dass ich künftig auf seine heilenden Hände werde verzichten müssen. Um kurz nach 8:00 will ich noch schnell zur der Apotheke um die Ecke um mich mit den Zutaten für meine Reiseapotheke einzudecken.

Roemer-Apotheke-Mainz

Abschied-Hermann-Birkenstock

Nach der Massage und dem Abschied von meinem Freund Hermann, verabschiede ich mich beim Bäcker gegenüber von der Mitarbeiterin Becky. Sie kenne ich jetzt schon sehr lange. Dort wo der Bäcker ist war früher einmal ein Schlecker Drogeriemarkt. Becky hat dort gearbeitet und war Herz und Seele des Geschäfts zugleich. Sie kannte alle Kunden aus dem umliegenden Stadtteil und hat mit ihrer Fröhlichkeit alle anderen Menschen angesteckt. Dann wurde der Drogeriemarkt geschlossen und Becky war arbeitslos. Doch fröhliche Menschen gehen niemals unter, nun arbeitet sie im gleichen Gebäude wie früher. Nur gibt es dort jetzt leckere frische Backwaren statt Shampoo, Katzenfutter und Toilettenpapier. Eigentlich kein schlechter Tausch.

Beim Herumfummeln mit meinem Smartphone fällt mir auf, dass die Lampe an der Decke hinter mir aussieht, als hätte ich einen Heiligenschein 🙂

Abschied-Becky

Von Becky geht es kurz mit dem Auto in die Waschanlage und anschließend weiter zur Berufsgenossenschaft Holz & Metall, kurz BGHM genannt.

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Ein letztes Mal kann ich mit meinem Freund Fabian in der Kantine eines dieser wirklich leckeren knusprig frischen Brötchen essen und mich danach von vielen der so lieb gewonnenen Kollegen verabschieden.

Buddies-BGHM

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Gegen Mittag geht es zurück zu meinem kleinen Appartement. Ich muss noch putzen und alles für die Reise vorbereiten. In der Woche zuvor habe ich mir einen Gardena Bewässerungscomputer gekauft. Während meiner Reise muss ich mir um meinen Rasen und meine Blumen also keine Sorgen machen. Am Nachmittag mache ich mich auf den Weg zu SAP in Walldorf. Dieser Konzern ist der größte Softwarehersteller außerhalb der USA. Bei SAP arbeiten weltweit inzwischen mehr als 70.000 Menschen. Der Jahresumsatz beträgt mehrere hundert Millionen Euro. Unterwegs auf der Autobahn lasse ich mir einige dieser Zahlen durch den Kopf gehen die ich zuvor im Internet recherchiert habe. Mir kommt der Gedanke in den Kopf, dass man alle in mit den Umsätzen dieses Unternehmens die griechische Staatspleite abwenden könnte, so groß ist dieses Unternehmen.

SAP-Walldorf-02

Vom Besucherparkplatz geht es zum Gebäude 21. Ich bekomme wieder einen Besucherausweis und meine Freundin Natalie zeigt mir das Gebäue. Alles ist sehr modern und cool eingerichtet. Es gibt ein großes rundes Atrium mit gläsernem Aufzug. Über allem thront eine gewaltige runde Kuppel, ich bin beeindruckt. In der 5. Etage können Besucher empfangen werden, es gibt eine richtige Espresso-Bar, wie cool ist das denn? Bei leckerem Milchkaffee erfahre ich ich einiges über diesen Konzern was ich bislang nicht wusste.

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SAP-Walldorf-01

SAP-Walldorf-04

SAP-Walldorf-05

SAP-Walldorf-03

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Wir machen ein paar witzige Selfies und eine Stunde später bin ich schon wieder unterwegs. Diesmal ist mein Ziel Bruchsal, die Heimat des SEW-Konzerns. Bei den Süddeutschen-Elektromotoren-Werken (SEW) arbeitet mein Studienkollege Dieter schon seit mehr als 20 Jahren. Eine Führung durch das Unternehmen wurde mir leider nicht gestattet. So treffe ich mich mit meinem Freund Dieter auf einem Tennisplatz in der Nähe. Während sein Sohn versucht in die Fußstapfen von Boris Becker zu treten sitzen wir zwischen alle den stolzen Müttern und trinken ein leckeres kaltes Bier.

Bruchsal-Tenniskids

Wir quatschen über unsere Jungs und über die guten alten Zeiten. Ich berichte von meiner Reise und höre gespannt zu als Dieter von seinem Leben als Familienvater mit Doppelhaushälfte, Frau, drei Jungs, Schwiegermutter, Garten, Rasenmäher usw. berichtet. Da haben wir gemeinsam studiert und eine so ähnliche Zeit erlebt und doch hat sich unser beider Leben so vollständig unterschiedlich entwickelt. Aber beide sind wir mit dem wie es gekommen ist sehr zufrieden und das ist letztlich das was zählt.

Auf dem Heimweg steigt langsam aber sicher die Spannung, am nächsten Tag will ich Mittags gemeinsam mit einem Freund Anastasios in Richtung Süden starten. Erst einige Tage zuvor hatte er mir ein SMS geschickt in der etwas zu lesen stand wie: „Mein Moped hat jetzt TÜV und neue Reifen, rate mal wofür…“

Ein Kommentar zu “Tag 3 – Zu Besuch bei BGHM und SAP

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