Tag 107 – Dunas de Maspalomas

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„Welche Kanareninsel ist die Schönste?“ Diese Frage treibt sicher viele Urlauber um. Nachdem ich nun Teneriffa, La Palma, El Hierro, La Gomera und Gran Canaria gesehen habe muss ich sagen, dass alle diese Inseln sehr unterschiedlich sind. Jede für sich hat ihre schönen Seiten. Um mit dem Motorrad zu fahren, haben mir El Hierro und La Gomera bislang den meisten Spaß bereitet. Es gibt extrem wenig Verkehr und die Straßen sind meist in sehr gutem Zustand und oft geradezu abenteuerlich kurvenreich.

La Gomera ist deutlich größer als El Hierro und daher gibt es mehr Straßen die man erkunden kann. Dies liegt auch an den sehr unterschiedlichen Topografien der Inseln. El Hierro ist ein „massiver fester Klotz“ mit einer schönen Hochebene. Tiefe Schluchten sucht man hier vergeblich. Damit fährt man im wesentlichen an den Hängen dieses „Brockens“ herum oder oben drüber hinweg. Auf La Gomera ist es grundsätzlich anders, hier gibt es extrem viel tiefe Schluchten und das Straßennetz ist daher sehr vielfältig. Auch hat man immer wieder schöne neue Perspektiven auf gegenüberliegende Felswände, während man auf El Hierro fast überall entweder Felsen oder das Meer sehen kann.

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Die Fährverbindungen zwischen den Inseln sind gut und relativ erschwinglich. Man kann sehr einfach von Los Christianos im Süden Teneriffas nach El Hierro oder La Gomera übersetzen. Hier haben es mir die extrem coolen Schnellfähren von FRED OLSEN wegen ihres abgefahrenen Designs sehr angetan. Besonders die Fähre die nach La Gomera fährt ist wirklich schnittiges cooles Ding.

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Es ist jetzt Dienstag der 20. Oktober und es ist mein zweiter Tag auf Gran Canaria. Diese Insel kenne ich von einem früheren Besuch noch recht gut und bereits bei meiner Anreise kam so etwas wie ein „Heimatgefühl“ auf. Es war ein wenig wie ein „Hach, ich bin wieder da…“ und das war echt gut!

Heute will ich mal schauen wie sich Maspalomas in den letzten 10 Jahren verändert hat. Am Morgen geht es mir aber gar nicht gut, der Kopf tut höllisch weh und ich habe das Gefühl krank zu werden. Aber nach zwei Parazetamol geht es am Nachmittag schon wieder besser. Als die Sonne langsam tief steht entschließe ich doch noch loszufahren. Zunächst muss ich mir eine Tankstelle suchen. Mit dem TomTom ist es kein Problem. Im Gegensatz zu meinen Erfahrungen auf Sao Miguel finde ich auf Anhieb eine Tankstelle die nur 2,7 km entfernt ist. Das Benzin ist hier ein wenig teurer, der Liter Super 98 kostet aktuell 1,03 Euro. Verglichen mit dem spanischen Festland oder gar den deutschen Preisen ist es immer noch sensationell preiswert.

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Nach einigen „Schlenkern“ lande ich am westlichen Teil der Promenade von Maspalomas. Hier ist nicht mehr viel los und man kann hier in Ruhe spazieren gehen und die Sonne und das Meer genießen, es ist wunderschön.

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Gran Canaria Maspalomas GoPro 3+ Black Edition

Nach einem kleinen Spaziergang fahre ich weiter zum RIU Hotel das östlich des Golfplatzes und der kleine Lagune gelegen ist. Dort kann man sehr schön an den riesigen Dünen entlang wandern oder auch einfach mal quer hindurch zum Meer laufen. Leider machen das sehr viele Leute, so dass man wirklich schöne Fotos eigentlich gar nicht hinbekommt, weil überall im Sand die Fußspuren der Urlauber zu sehen sind.

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Nachdem ich eine Weile fotografiert habe, kommen mir die Erfahrungen meiner ersten Reise nach Gran Canaria in den Sinn. Schon damals habe ich diese Dünenlandschaft als „spröde“ aus der Sicht eines Fotografen empfunden. Man kann sich nicht einfach irgendwo hinstellen und bekommt sofort ein schönes Foto. Wer hier ein echt gutes Foto schießen will, der muss mit der Kamera in den Sand und der muss hier lange suchen und auf gutes Licht warten. Ich habe heute keine Lust im Sand hermuss krabbeln, denn ich habe meinen Tankrucksack an der Hand, damit macht das keinen Spaß.

Außerdem sieht es über den Bergen schon wieder mehr als bedrohlich aus. Ich habe irgendwann echt Sorge, dass ein neues Unwetter durchziehen könnte. Und so bin ich etwa 30 Minuten vor Sonnenuntergang schon wieder im Hotel. Am Pool halte ich meine Kamera noch nach an die Wasseroberfläche des Pools und bin erneut verzückt vom Klappdisplay der Fuji X-T1. Damit sind solche Fotos eine reine Freude!

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Für den nächsten Tag habe ich mir vorgenommen mal in Las Palmas nach der Werkstatt zu schauen und mit anzusehen wo der Flughafen ist und wo meine Freundin Sandra am Samstag ankommen wird. Der schöne Sonnenuntergang wird wohl noch ein wenig warten müssen 🙂

Pressemeldung des Tages (Kanarenexpress):

Gran Canaria – Las Palmas – 20.10.2015 – Sturzregen mit über 60 Litern Wasser pro Quadratmeter überflutete Straßen, sodass es zu zahlreichen Überschwemmungen kam. Der Flughafen ist ebenfalls betroffen. Einige Flüge mussten wegen schlechter Sicht und Aquaplaning nach Teneriffa und Fuerteventura umgeleitet werden. Die sonst trockenen Barrancos sind voller Wasser und es bildeten sich Wasserfälle in den Schluchten. Auf den Straßen entstanden Staus aufgrund von Unfällen, die ebenfalls durch Aquaplaning verursacht wurden und Regen, der sich gestaut hatte. Die GC-2 war kurzzeitig wegen eines Erdrutsches und Steinen auf der Straße gesperrt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei sind im ständigen Einsatz und scheinen mit der Situation teils überfordert. Es ist mit weiteren Erdrutschen und herabstürzenden Felsbrocken zu rechnen. Wann sich die Situation beruhigt, ist noch unklar.

Gran Canaria – Las Palmas – 21.10.2015 – Die Aufräumarbeiten haben in der Nacht begonnen, doch es muss mit weiteren Straßensperren gerechnet werden. Bisher sind die GC-75 von Moya in Richtung Pagador, die GC-292 aus Cenobio in Richtung Guía und die GC-231 im Barranco Agaete sowie zwischen Agaete und Guía streckenweise geschlossen. In der Stadt Las Palmas sind die Straßen Camino Viejo del Cordón und Capitán Eliseo López Orduña für den Verkehr gesperrt. In einigen Stadtteilen sind die Ampeln außer Betrieb. Entgegen aller Gerüchte wird der Unterricht in den Schulen nicht ausfallen. Es werden weitere Niederschläge erwartet.

Ein Kommentar zu “Tag 107 – Dunas de Maspalomas

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