Tag 48 – Mit dem Motorrad auf den Teide

Nach unserer ersten gemeinsamen Nacht im Hotel Monopol und einem ganz ordentlichen Frühstück wollen wir gegen 11h mein Motorrad aus dem Parkhaus unter dem Europa-Platz holen. Zunächst sollten wir aber noch den Tankrucksack packen und alles zusammensuchen was wir für den Tag so brauchen. Als wir fast fertig sind fällt mir auf, dass ich meine Fuji X-T1 nirgends finden kann. Ich schaue in alle Schränke und Schubladen, durchwühle nochmals den Tankrucksack, die Gepäcktasche, doch meine inkl. XF 18-55mm Objektiv, Polfilter, Akkus und Speicherkarten etc. fast 2.000 Euro teure Kamera bleibt einfach verschwunden. Mist, wo ist sie nur? Hat sie jemand gestohlen und ich habe es nicht bemerkt. Langsam aber sicher kommt Panik auf.

Irgendwann lehne ich mich zurück, atme tief durch und versuche zu rekapitulieren wo ich sie zuletzt verwendet habe. Mir kommt die kurze Fotosession oben am Pico del Teide in den Sinn. Danach habe ich sie nicht mehr benutzt und damit man sie am Flughafen nicht im Auto liegen sieht, habe ich unter den Beifahrersitz geschoben.

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Ja, genau – dort wird sie noch sein! Schnell flitze ich hinunter zur Rezeption, doch der Schlüssel für meinen Mietwagen wurde bereits abgeholt. Also schnell wieder nach oben und den Mietvertrag suchen. Der überaus hilfreiche Mitarbeiter an der Rezeption ruft für mich bei der Autovermietung an und fragt mich nach einigen spanischen Sätze auf Deutsch nach meiner Zimmernummer, 213.

Die Mitarbeiter der Autovermietung werden nachsehen, ob sie meine Kamera finden können. Falls sie wieder auftauchen sollte, werden sie die Kamera beim Hotel abgeben. Oh Mann, diese Nummer mit dem Mietwagen war echt überflüssig. Beim nächsten Mal gebe ich meiner Sandra lieber das Geld für ein Taxi, das ist letztlich nur wenig teurer und im Gegenzug wesentlich stressfreier.

Mit einem unguten Gefühl geht es zum Parkhaus. Die erste Nacht kostet 15,- Euro. Mein Motorrad hat in einer kleinen Nische übernachtet und dennoch gibt es keinen Rabatt, ärgerlich.

Weil meine Fuji X-T1 vielleicht für immer verschollen ist, nehmen wir meine kleine Nikon P7100 mit. Ich habe sie meiner Sandra ausgeliehen, damit sie beim Motorradfahren eine kleine und leichte Kamera für Fotos und Videos hat.

Puerto de la Cruz [1] zu verlassen ist gar nicht so einfach, zunächst müssen wir ein echt langes und sehr holpriges Stück mit schlechtem Kopfsteinpflaster meistern. Dann kommen einige Einbahnstraßen aber letztlich haben wir es endlich geschafft. Über die Autobahn geht es in Richtung La Laguna im Norden. Das Thermometer zeigt 26°C, alles ist gut. Bei La Laguna biegen wir in einem großen Kreisverkehr nach rechts ab, der Teide ist ausgeschildert. Über La Esperanza folgen wir der Straße den Berg hinauf. Nach einem kurzen Tankstopp geht es weiter. Die Straße ist in sehr gutem Zustand, nur liegen in vielen Kurven Reste der Nadelbäume auf der Fahrbahn. Das ist rutschig und man muss hier ziemlich aufpassen, dass einen die langen halb verrotteten Kiefernnadeln nicht aus der Kurve werfen. Als wir auf Höhe der Wolken sind wird es kalt und feucht, das Thermometer fällt auf 18°C.

Kurz nach der Gabelung in Richtung Güimar wird der Asphalt schlagartig schlechter. Es wird extrem rau und holprig. Schnell fahren kann man hier nicht, daher genießen wir die Aussicht und die hat es heute wahrlich in sich. Es ist so klar, dass wir zunächst Gran Canaria und etwas später El Hierro, La Gomera und La Palma ganz klar sehen können. Ein berauschender Moment. Auch Puerto de la Cruz können wir unterhalb er Sternwarte kann klar sehen, keine einzige Wolke versperrt die wunderbare Aussicht. Das Thermometer zeigt inzwischen wieder wohlige 25°C an.

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Nach einigen Fotostopps geht es weiter zum Restaurant an der Kreuzung an der man wieder hinab nach La Orotava fahren könnte [2].

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Am nächsten Hotel bitte ich meine Sandra ein paar mal mit meiner BMW die Straße hinauf und wieder hinunter zu fahren, damit ich sie mit der Nikon P7100 etwas filmen kann.

Nach einem Stopp beim wunderschönen Parador [3] geht es weiter zu einem wirklich nett gemachten Restaurant mit Blick auf Los Christians [4].

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Über Santiago del Teide und Garachico fahren wir weiter nach Buenavista del Norte zum Restaurant Burgos. Dieses Restaurant liegt direkt unten am Meer und ist immer wieder schön. Es gibt ein leckeres Abendessen und als wir am Abend wieder im Hotel eintreffen, das Motorrad geparkt ist und ich frisch geduscht bin, ist Gelegenheit bei einem leckeren kalten Bier den Artikel des Tages zu schreiben.

Meine Fuji X-T1 wurde übrigens nachmittags von einem Mitarbeiter der Autovermietung im Hotel für uns abgegeben. Gott sei Dank!!

2 Kommentare zu “Tag 48 – Mit dem Motorrad auf den Teide

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