Tag 68 – Zu Besuch in El Pris

Es ist nun schon Tag 68 von ursprünglich 100 geplanten Reisetagen. Hätte meine Freundin Sandra mir keine Verlängerung um 50 Tage genehmigt, ich müsste jetzt schon an die Rückreise denken, obwohl ich bislang nur Teneriffa besucht habe.

Diese Verlängerung ist das größte Geschenk das sie mir machen konnte und ich bin ihr unglaublich dankbar dafür.

Am Morgen habe ich mich mit meinem Freund Wolfgang verabredet. Auf der Finca sind auch Corinna und Christof aus Deutschland. Sie würden gern wandern und sich ein Motorrad mieten. Also nehme ich sie mal mit zur Cafeteria Pepito in La Paz. Hier lernen sie Wolfgang kennen und verabreden für den kommenden Sonntag eine gemeinsame Wanderung. Gegen Mittag machen wir uns wieder auf den Weg. Corinna und Christof schauen mal bei www.masquemotostenerife.com nach einem Motorrad und ich fahre ein wenig mit meiner BMW durch den Norden der Insel. Im Gepäck habe ich nur meine Fuji X-T1 und das XF 18-55mm Objektiv. Mit dieser Kombination ist eigentlich für alles gerüstet was auf Reisen passiert. Im Zweifel könnte man auch das etwas neuere XF 18-135mm mitnehmen und hätte so ein kleine leistungsfähige Kamera.

Ich schaue mir heute El Pris in der Nähe von Mesa del Mar an. In einer Facebook-Gruppe wurden immer wieder Fotos aus El Pris gepostet die mir gut gefallen haben. Die Gruppe selbst habe ich wieder verlassen. Es war ein wenig wie im Kindergarten, der Administrator der Gruppe hat fast täglich ein „Guten Morgen meine lieben Freunde“ in Verbindung mit einem belanglosen Foto gepostet und viele Mitglieder haben mit wichtigen Kommentaren wie „Ja, auch einen guten Morgen von mir!“ oder „Das wünsche ich Dir auch. Bei mir scheint schon die Sonne!“ geantwortet.

Am Abend gab es das gleiche Spiel mit einem „Guten Abend meine liebe Freunde!“. Es war wirklich wie im Kindergarten und so habe ich die Gruppe verlassen. Am nächsten Tag hat der Administrator mich wieder hinzugefügt und ich musste die Gruppe erneut verlassen: Aber ich wurde erneut hinzugefügt und musste sie abermals verlassen. Irgendwann hat man mich aber scheinbar verstanden…

In El Pris ist es richtig schön und die kleinen Orte in der näheren Umgebung haben ein ganz eigenes Flair. Es gibt kleine Fischerdörfer, oft sind sie ein wenig verwahrlost, aber auch das hat seinen Reiz.

Als ich von meiner Erkundungstour zurückkehre ist es schon Zeit für das Abendessen. Als um kurz vor acht die Sonne untergeht springe ich kurz in den Pool und lasse mich fast ein Stunde auf dem Rücken im Wasser treiben, während ich mir anschaue wie die Wolken dahinziehen und sich langsam rot färben. Später schaue ich mir noch einige der wenigen Fotos an die heute entstanden sind. Es war sehr heiß und die Sonne hat unerbittlich gebrannt, so dass ich nur einige kleine „Knipsbilder“ aufgenommen habe. Mein Stativ, die schönen Graufilter und anderes Gerät ist auch heute wieder ungenutzt im Tankrucksack spazieren gefahren worden.