Tag 70 – Killer-Hai tötet Touristen im Pool

Meine Überfahrt mit einer Fähre der Fährgesellschaft ARMAS ist bereits gebucht, aber ein Hotel habe ich noch nicht. Nach dem Frühstück schaue ich ob es schon eine Antwort aus El Hierro gibt, aber in meinem Posteingang sind nur Benachrichtigungen von Facebook, Youtube & Co. Also schnappe ich mir mein Smartphone und buche über die HRS-App eine Unterkunft, die ich schon seit ein paar Tagen im Visier habe. In den Frontera Apartamentos war vor einer Woche noch ein Zimmer mit einem 90cm breiten Bett zum Preis von 28,- Euro zzgl. 5,- Euro für das Frühstück zu haben. Dieses Angebot gibt es heute leider nicht mehr. Aber das „Standard-Zimmer“ mit einem breiteren Bett ist noch zum Preis von 38,- Euro zzgl. Frühstück zu haben. Bevor ist am Montag ganz ohne Unterkunft auf El Hierro bin und vielleicht nach der Ankunft in der Dunkelheit auf einer mir völlig fremden Insel eine Bleibe suchen muss, buche ich dieses Appartement.

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Nach dem Frühstück liege ich eine Weile am Pool. Außer mir ist noch eine junge spanische Familie hier, die im Haus gleich neben dem Pool wohnt. Zum Frühstück werden heute mehr als 70 Gäste erwartet, es wird also richtig voll werden. Daher bin ich schon um 7:30h aufgestanden und um 8h zusammen mit einigen anderen Frühaufstehern beim Frühstück. Corinna und Christof gehen heute wandern. Eigentlich wäre ich auch gern mitgegangen, aber ich habe nach meinem kleinen Unfall immer noch Probleme mit etwas weiteren Fußwegen und die noch vor einigen Wochen stark entzündeten Achillessehnen bereiten ebenfalls noch Probleme. Bevor ich es also am Montag nicht nach El Hierro schaffe, bleibe ich lieber einen letzten Tag auf der Finca und genieße das Leben am Pool.

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So gegen 9h liege ich entspannt auf einer Liege unter einem Sonnenschirm und höre groovige Chill-Out Musik, als mich einige Wassertropfen im Gesicht treffen. Die Sonne scheint und es regnet, was ist denn das?

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Ich nehme meine Polaroid Sonnenbrille ab und ohne die Polfilter der Brillengläser sehe ich neben mir einen schönen komplett vollständigen Regenbogen. Wie elektrisiert flitze ich zu meinem kleinen Häuschen und hole schnell meine Fuji X-T1 mit dem XF 10-24mm Weitwinkel-Zoom. Ich bin gerade noch rechtzeitig, bevor das schöne Schauspiel wieder vorbei ist. Ein paar Minuten liege ich im warmen Nieselregen bei 28°C unter meinem Sonnenschirm, der mich jetzt auch perfekt vor dem Regen schützt, als die Sonne wieder herauskommt und die kleine Abkühlung der Vergangenheit angehört.

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Am Pool ist inzwischen eine junge spanische Familie. Sie haben ein kleines Mädchen, vielleicht drei oder vier Jahre alt. Sie hat ein wenig Angst vor dem Wasser und steht nur auf der ersten Stufe der kleinen Treppe die in den Pool hineinführt. Nach einer Weile geht ihr Vater in den Pool und schafft es seine Tochter zu überreden in seine Arme zu kommen und mit ihm im Wasser herum zu paddeln. Es ist ein schönes Bild wie dieser zärtliche Vater seiner kleinen Tochter das Wasser und das Schwimmen näher zu bringen versucht.

Als sie den Pool verlassen kommt mir die Idee ein wenig mit meiner GoPro zu filmen. Der Akku ist gerade wieder aufgeladen und ich stecke sie in das kleine Unterwassergehäuse. Mit einem Adapter lässt es sich schön fest an meinem kleinen Cullmann Tischstativ montieren. Eigentlich verwende ich dieses Stativ um Mikrofone aufzustellen, oder eine Kamera für einen kleinen Video-Podcast in Position zu bringen. Heute kann ich meine GoPro damit sehr schön in den Pool stellen oder auch legen.

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Zuerst filme ich wie ich barfuß die Treppe hinunter gehe. Dann lege ich meine GoPro 4 in der Mitte des Pools flach auf den Boden. Anschließend schwimme ich etliche Male auf leicht unterschiedlichen Bahnen über die Kamera hinweg durch den Pool. Das Wasser bricht das Licht und daher weiß man nicht so genau wo die Kamera wirklich steht. Nach einigen Bahnen hole ich sie hervor, schalte das WiFi ein und schaue mir auf meinem HTC M8 und der GoPro App an was ich gefilmt habe. Es gibt zwei Bahnen bei denen ich wie gewünscht über der Kamera schwimme, super. Nun stelle ich sie in die Ecke des Pools, lasse sie schräg nach oben schauen und schwimme darauf zu. Der spanische Vater hat Gefallen an dieser Aktion gefunden und will mich auf mal filmen. Er hält die GoPro so, dass das Wasser mal über und mal unterhalb des Objektivs ist. Diese Einstellung ist auch ganz witzig.

Zum Schluss stelle ich sie nochmals schräg nach oben schauend in den Pool und lasse mich wie das Opfer einer Hai-Attacke im Pool treiben.

Als alles „im Kasten ist“, gehe ich runter in mein kleines Häuschen und erstelle aus den kurzen Videoclips einen kleinen „Horrorfilm“. Dabei nutze ich noch einige Szenen der letzten Tage. Für den Ton greife ich auf kurze Audio-Clips zurück die Apple im Bundle mit iMovie ausliefert.

Für die wichtige „Attacke“ nutze ich einige Szenen bei denen ich wild mit der GoPro herumgefuchtelt und sie ins Wasser geschlagen habe. Als akustische Untermalung müssen Dinosaurier, Tiger, Löwen und anderes Getier aus der iMovie Audio-Bibliothek herhalten.

Nach etwa 3o Minuten ist mein kleiner Horrorfilm fertig und ich finde ihn so cool, dass ich ihn immer wieder anschauen muss.

Den Rest des Tages verbringe ich im Schatten am Pool, schreibe diesen Artikel und genieße das milde Klima. In Deutschland wird nun bald der Herbst Einzug halten. Hier auf Teneriffa merkt man davon nichts, aber auch wirklich gar nichts. Zwar werden die Tage etwas kürzer, aber es ist jeden Tag zwischen 28°C und 30°C warm. Vom Meer weht ein frischer Wind und ich fühle mich hier einfach gut. Eigentlich mag ich gar nicht nach El Hierro abreisen, aber es ist schon alles gebucht und insgeheim treibt mich die Hoffnung, dass es auf El Hierro vielleicht noch schöner sein wird als auf Teneriffa. Warten wir’s ab, ich werde berichten.

2 Kommentare zu “Tag 70 – Killer-Hai tötet Touristen im Pool

  1. Anas

    Ich bin überrascht: gab es heute nichts zu Essen 😉
    Und kannst du dir inzwischen ein Leben ohne Pool vorstellen … Fragen über Fragen.

  2. […] Tag 70 – Killer-Hai tötet Touristen im Pool […]

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