Tag 108 – Abends in Maspalomas

Nachdem ich in Las Palmas beim BMW Händler Marmoto einen Service-Termin für den kommenden Montag abgestimmt habe, bin ich trotz des schier unglaublichen Regengusses guter Dinge. Zurück im Hotel setze ich mich mit meinem Notebook auf die kleine Veranda vor meinem Häuschen und schreibe meinen „Artikel des Tages“. Als ich die zugehörigen Fotos hochladen will gibt es Probleme. Ich versuche es wieder und wieder, aber die Internet-Verbindung ist entweder unglaublich langsam oder zwischendurch immer mal wieder komplett ausgefallen. So macht BLOGgen echt keinen Spaß und nach etwa zwei Stunden klappe ich meinen kleinen Mac entnervt zusammen und beschließe heute mit meinem Motorrad zu den Dünen zu fahren und dort zum Sonnenuntergang ein wenig zu fotografieren.

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Als ich dort ankomme steht die Sonne schon sehr tief und das meiste der famosen Landschaft lieft schon im Schatten, ich bin etwa 10 Minuten zu spät. Aber ich kann mich ja in den kommenden 10 Tagen noch mehrfach an diesem schönen Motiv versuchen.

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Weil es nur 5 Minuten zu fahren sind, habe ich nur meine frisch getrocknete kurze Hose, ein T-Shirt und meine alten Turnschuhe an. Beim RIU Hotel angekommen, schnalle ich meinen Helm auf dem Gepäckträger mit den guten ROK-Straps fest und hoffe, dass ihn niemand gebrauchen kann. Meine Kamera habe ich mir heute einfach mit einer ganz kleinen Fototasche um den Hals gehängt. Diese kleine Tasche gab es vor einigem Jahren bei ALDI zu kaufen. Es passt genau die Fuji X-T1 mit dem genialen XF 1,4/23mm und dem winzigen XF 2,0/18mm hinein.

Das 18mm entspricht wegen des Cross-Faktors der Fuji X-Serie einem 28mm Weitwinkel an einer 35mm Kamera. Das ist genau meine Brennweite, 24mm mag ich noch etwas lieber aber 28mm ist schon cool, damit kann man etwas anfangen. Beim Downhill-Event im schweizerischen Savognin habe ich vor einigen Wochen das 18mm an meiner Fuji X-E2 verwendet. Seit diesem Event sind ganz feine Staubkörner zwischen den Linsen. Das Objektiv muss also zum Service wenn ich wieder daheim in Deutschland bin. Blendet man das Objektiv bei Gegenlicht stark ab, so werden diese Staubkörner sehr unangenehm sichtbar. Belässt man es bei offener Blende, oder ggfs. Blende 2,8, so fallen sie auch bei krassem Gegenlicht nicht auf.

Auf dem XF 2.0/18mm habe ich einen kleinen 52mm Grauverlaufsfilter. Damit bekommen die Wolken „so richtig viel Drama“. Das gefällt nicht jedem, ich mag es sehr.

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Während ich durch die Dünnen immer weiter in Richtung Meer stapfe, verändern sich die Farben der Wolken von Minute zu Minute. Immer wieder bleibe ich stehen und knipse ein Bild nach dem anderen.

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Als die Sonne ausser Sichtweite ist, probiere ich aus Spaß mal den Miniatur-Effekt der Kamera aus. Sie fotografiert jetzt nun noch im JPG-Format. Daher schalte ich nach einigen wenigen Fotos wieder in den „normalen Modus“ zurück. Aber die Ergebnisse sind ganz witzig. Allerdings könnte man es auch mit einigen wenigen Klicks mit Photoshop nachstellen und wäre dabei zugleich wesentlich flexibler was die Gestaltung des Effektes betrifft.

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Als die Sonne komplett weg ist, wird es langsam zu Dunkel für das 2.0er Objektiv, jetzt geht es mit dem XF 1,4/23mm weiter. Filter verwende ich jetzt nicht mehr. Häufig stelle ich sogar die vollständig geöffnete Blende 1,4 ein und schaue welche Belichtungszeit die Zeitautomatik dazu ermitteln würde. Um die Farben des Himmels mehr zu betonen korrigiere ich den Belichtungsmesser um -0,7 Blendendstufen, das geht bei der X-T1 wirklich einfach, weil sie dafür ein eigenes Rädchen hat.

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Irgendwann ist es auch für dieses lichtstarke Objektiv etwas zu dunkel und ich muss schrittweise die ISO-Empfindlichkeit erhöhen. Erst geht es noch mit ISO-400, später kommt ISO-800 an die Reihe, dann ISO-1600 und ganz zum Schluss brauche ich bei Blende 1,4 und 1/30s schon ISO-5000 um meine Fotos noch korrekt belichtet zu können. Damit ist es mit dem Bildrauschen schon so eine Sache. Bei ISO-1600 ist es noch ok, sobald es deutlich mehr wird, fällt es unangenehm auf.

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Letztlich ist es ein Zeichnen für mich zurück zu meinem Motorrad zu stapfen und zu hoffen, dass mein Helm noch dort sein wird. Auf dem Rückweg fallen mir noch allerhand kleine Spielereien ein, die man mit dem 1,4/23mm so anstellen kann.

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Und zu Schluss gibt es noch ein Foto des RIU Hotels bei ISO-5000. Als ich am Motorrad ankomme ist noch alles dort. Während der letzten 30 Minuten hatte ich in den Dünen bei jedem Schritt das Gefühl, als würden meine Sportschuhe immer kleiner. Jetzt ziehe ich sie kurz aus und bin überrascht wie unglaublich viel Sand sich herausschütteln lässt. Danach passen sie wieder ganz prima.

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Zurück am Hotel telefoniere ich noch eine Weile mit meiner Freundin Sandra, wir besprechen ein letztes Mal wo und wann ich sie am Flughafen abholen soll. Bei einem Gläschen Wein schreibe ich noch schnell meine beiden Artikel des Tages und dann geht es auch schon ins Bett.

Das war er also, mein Tag #108 von 100 und er mir viel Spaß gemacht 🙂

2 Kommentare zu “Tag 108 – Abends in Maspalomas

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