Tag 83 – Poolparty auf Finca San Juan

Während meiner gesamten Reise waren praktisch alle Zugänge zum Internet stark eingeschränkt und wenn sie überhaupt funktionierten, meist nur gähnend langsam. Daher habe ich nur einige kurze Clips bei YouTube veröffentlicht, an mehr war gar nicht zu denken. So habe ich mehr und mehr überlegt wie man mit vielen kurzen Einstellungen und schnellen Schnitten ein Video erstellen kann, dass nicht viel mehr als 2-3 Minuten Spielzeit hat und dadurch so kompakt ist, dass es sich über Nacht auch über einem sehr langsamen Internet-Zugang publizieren lässt.

Während der Zeit auf der Finca San Juan habe ich viel Zeit am schönen Pool verbracht und dabei darüber nachgedacht wie man hier ein kurzes Video drehen könnte. So kam mir die Idee zu meiner kleinen „Hai-Attacke“. Dieses Video war grundsätzlich sehr einfach gestrickt und ich habe alles mit meiner GoPro 4 Black Edition aufgenommen. Es waren nur einige wenige Einstellungen und beim Video-Schnitt war eher das Untermalen der knappen Handlung mit einigen witzigen Geräuschen die große Herausforderung. Wie das in iMovie ausgesehen hat, kann man sich in diesem Screenshot anschauen.

iMovie-Audio-Tutorial

Hier ist das passende Video für alle die es noch nicht kennen:

Nachdem meine liebe Sandra am Freitag wieder nach Teneriffa angereist sind, haben wir uns für Samstag überlegt, dass wir zusammen einen kurzen Film erstellen wollen. Ich wollte ihr dabei zeigen, wie ich so etwas filme und wie ich den Schnitt über iMovie angehe. So hatten wir im Endergebnis einen witzigen kleinen Film, wir gab jede Menge Spaß und meine Sandra hat wieder ein paar neue Dinge in iMovie gelernt. Weiter unten habe ich einen Screenshot dieses Projektes. Oben links sieht man das Rohmaterial, das aus fast 60 kurzen Clips besteht. Letztlich haben es 49 Clips in das Video geschafft.

49 Clips in etwa 100 Sekunden, da dauert kaum eine Einstellung länger als zwei Sekunden. Für die Musik mussten wir auf einen GEMA-freien Titel zurückgreifen, da alles andere bei YouTube sofort gesperrt werden würde. Weil mein „Repertoire“ bedingt durch die lange Reise sehr begrenzt ist, haben wir uns auf einen kurzen Jingle geeinigt, den Apple zusammen mit iMovie verschenkt. Leider war dieser Jingle viel zu kurz, also haben wir uns beholfen und ihn so geschickt montiert, dass man ihn zweimal hört, dies aber meist nicht bemerken wird. Im Screenshot sieht man den Schnitt in der Hintergrundmusik.

iMovie-Tutorial

Hier ist unser kleines Video mit dem schönen Titel „Poolparty“

Wenn man bedenkt, dass ich schon 51 Jahre alt bin und meine Freundin Sandra bald 45 Jahre alt sein wird, dann finde ich es ganz erstaunlich, dass wir in diesem „fortgeschrittenen“ Alter noch so viel Unsinn im Kopf haben und uns „Arschbomben“ und Zeitlupen noch so irre viel Spaß bereiten.

Am Ende des Tages haben wir ein Video das uns viel Spaß macht und das ich mir immer wieder anschauen könnte. Ganz besonders die Zeitlupen machen mir dabei große Freude. Wer keine Idee hat wie wir das gemacht haben, hier gibt es die Erklärung…

Meine GoPro 4 kann in der Auflösung 1920×1080 Pixel (1080p) mit maximal 120 Bildern pro Sekunde filmen. reduziert man die Auflösung auf 1280×720 Pixel (720p), so sind sogar 240 Bilder pro Sekunde möglich!!

Alle Clips bei denen meine Sandra eine ordentliche „Arschbombe“ hinlegt – übrigens die ersten in ihrem Leben – habe ich in 1080p mit 120 B/s gefilmt. Eine Graufilter habe ich dabei nicht verwendet. Beim Schnitt mit iMovie habe ich später das Tempo der Clips aus „Normal“ gesetzt. iMovie ist nämlich in der Lage, die Bildwiederholfrequenzen einzelner Clips automatisch so anzupassen, dass sie zur Bildrate passen, die beim aktuellen Projekt eingestellt ist. Eigentlich werden diese Zeitlupen-Sequenzen also mit vierfacher Geschwindigkeit abgespielt.

An den Stellen wo wir einen Übergang von normalem Tempo zur Zeitlupe haben wollten, habe ich die Clips geschnitten und dann das Tempo auf 25% gesetzt. iMovie blendet dann einen kleinen Schieberegler in den Clips ein, damit lässt sich das Abspieltempo beliebig verlängern oder verkürzen. Spielt man die Clips langsamer als 25% ab, was bei einem Projekt mit 30 B/s und einem Clip mit 120 B/s der „nativen Geschwindigkeit“ entspricht, muss iMovie interpolieren und einzelne Bilder mehrfach zeigen, damit der Clip langsamer läuft. Daraus ergibt sich oft ein unschönes „Ruckeln“. Daher haben wir es fast überall bei der „echten“ Geschwindigkeit unserer Clips belassen. Sie sind damit nicht spektakulär langsam, aber werden „flüssig“ abgespielt und das war mir sehr wichtig.

Spielt man also einen Clip der mit 120 B/s gefilmt wurde mit 25% der Originalgeschwindigkeit ab, so läuft er mit 30 B/s und passt damit perfekt zum Timing der übrigen Clips. Dies ist das ganze Geheimnis hinter den witzigen Zeitlupen-Effekten. Man braucht also eine Kamera die mit möglichst hoher Geschwindigkeit filmen kann und muss später beim Schnitt ein wenig „tricksen“.

2 Kommentare zu “Tag 83 – Poolparty auf Finca San Juan

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